Begrifflichkeiten

Konversionsbehandlungen 
Konversionsbehandlungen bezeichnen alle Versuche, die sexuelle Orientierung und/oder die Geschlechtsidentität von queeren Menschen so zu ändern, dass sie sich einem cis-heterosexuellen Gesellschaftsbild anpassen oder cis-heterosexuell leben. Oft sind diese Maßnahmen mit religiösen Überzeugungen verbunden. Sie kommen aber auch in medizinischen und therapeutischen Prozessen vor. Manchmal nennt man sie auch Konversionstherapien.

cis Frau/ cis Mann
Eine erwachsene Person, die (auch innerlich) als Frau lebt und der bei ihrer Geburt aufgrund ihrer Genitalien das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde, nennt man cis Frau. Eine erwachsene Person, die (auch innerlich) als Mann lebt und der bei ihrer Geburt aufgrund ihrer Genitalien das männliche Geschlecht zugewiesen wurde, nennt man cis Mann. 

Heteronormativität
Unter Heteronormativität versteht man eine Form gesellschaftlicher Ordnung. Diese geht davon aus, dass es von Natur aus genau zwei Geschlechter gibt. Jeder Mensch ist seit seiner Geburt einem dieser Geschlechter zugehörig, was anhand der Genitalien festgestellt werden kann und unveränderbar ist. Erotische und romantische Anziehung ist in diesem Denkmodell ausschließlich zwischen Angehörigen verschiedener Geschlechter möglich (also Männer begehren Frauen und Frauen begehren Männer). Andere Formen geschlechtlicher Identitäten (z.B. trans* oder nicht-binär) und andere Formen emotionaler und sexueller Anziehung (z.B. Pansexualität, Homosexualität) werden als Abweichung verstanden und sanktioniert.

Weiterführende Erklärungen finden Sie hier: https://interventionen.dissens.de/materialien/glossar

Key-Visual der Online-Befragung "Unheilbar Queer?"